Die Ankunft von 14 Millionen Flüchtlingen konfrontierte die Menschen in den Besatzungszonen mit zahlreichen Herausforderungen. Es gab keine Regierung, keine Häuser und keine Arbeit, viele Menschen waren im Krieg verschollen oder gefallen. Die Vertriebenen hatten meist alles verloren. Sie bekamen Hilfe von Kirchen, organisierten sich in Verbänden und gründeten Parteien. Lass uns die Stationen einmal genauer betrachten!
6.1 Aufnahmegebiet: 14 Millionen Vertriebene in den deutschen Besatzungszonen
1. Ankunft in Deutschland
Früher hatten die Menschen kein Internet, sondern konnten Nachrichten im Kino sehen. Dort lief die "Neue Deutsche Wochenschau", eine Art Tagesschau für die ganze Woche. Schau dir einen Ausschnitt an!
Ankunft in Deutschland
Die Besatzungsmächte versuchten, die Vertriebenen zu organisieren. Zunächst sollten sie in Lagern gesammelt und dann über Deutschland verteilt werden. Dies funktionierte am Anfang nur begrenzt: Manch Vertriebener zog auf eigene Faust weiter oder wurde im Chaos nach dem Krieg vergessen. Mit dem Rückgang der Vertriebenenzahlen und der Gründung der Bundesrepublik begann das System besser zu funktionieren.
Merkkasten
Displaced Persons
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Displaced Persons
Die Ankunft in Deutschland war für viele Beteiligte eine besondere Herausforderung: Nach der Ankunft in einem Lager wurden viele zunächst auf provisorische Unterkünfte verteilt. Ein besonderes Phänomen stellten dabei die sogenannten Displaced Persons (DP) dar, was als "Personen am falschen Ort" übersetzt werden kann. Gemeint waren damit alle Menschen, die während des Holocaust oder des Krieges als (Zwangs-)Arbeiter, Soldaten oder Kriegsgefangene aus ihrer Heimat fortmussten und mit dem Ende des Krieges in einem fremden Ort auf sich alleine gestellt waren.
Die DPs waren dadurch besonders auf die Besatzungsmächte angewiesen. Oft lebten sie gerade in den ersten Jahren nach Ende des Krieges in Flüchtlingslagern, viele versuchten, in ihre Heimat zurückzukehren (Repatriierung). Da die Rückkehr aber nicht immer möglich war - z. B. erkannten einige Staaten diese Menschen nicht (mehr) als Angehörige an - gab es auch zahlreiche Staatenlose unter ihnen. Viele siedelten sich später in den USA, Kanada oder Großbritannien an, andere blieben in Deutschland.
Kreativaufgabe
Schreibe einen Tagebucheintrag!
Schreibe einen ausgedachten Tagebucheintrag: Stell dir vor, du bist eine vertriebene Person und kommst gerade in der neuen Heimat an.
Bedenke dabei folgende Fragen:
- Was hast du erlebt?
- Wie fühlst du dich?
- Was erwartest du?
Du kannst dafür auch die Materialien in Kapitel 5.5 nutzen.
2. Vertriebene in den Zonen
In Deutschland galten zahlreiche unterschiedliche Regeln, da jede Besatzungsmacht Probleme auf ihre Art lösen wollte. Außerdem kamen nicht überall gleich viele Vertriebene an – die meisten verschlug es in die sowjetische und britische Besatzungszone, beinahe niemand gelangte in die französische Zone. Kannst du dir vorstellen, warum?
3. Gesellschaft, Kirchen und Vertriebene
Die Vertriebenen hatten ihren Besitz zurücklassen müssen, Familien waren auf der Flucht zerrissen worden und viele hofften darauf, wieder in ihre alte Heimat zurückkehren zu können. Die Ankömmlinge waren auch keine einheitliche Gruppe: Neben den Menschen, die seit Generationen in so unterschiedlichen Regionen wie Preußen, dem Sudetenland oder Jugoslawien lebten, gab es auch solche, die erst seit wenigen Jahren als Soldaten oder Kolonisten in die Gebiete gezogen waren. Gleich nach der Ankunft begannen sie sich zu organisieren.
Darstellung
Kirche und Vertreibung
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Kirche und Vertreibung
Kirchen
Die deutschen Kirchen waren ein wichtiger Teil der Nachkriegsgesellschaft. Im Umgang mit den Vertriebenen spielten sie in fast jedem Bereich eine große Rolle: Bei der direkten Hilfe, als Versammlungsort und in der Politik – obwohl die Vertreibung auch sie hart traf.
Adrian Kinzig
Aufgabe
Welche Bräuche hast du?
- Zähle Bräuche, Hobbys und Feste auf, die du magst und machst. Ist etwas typisch für deine Gegend oder Familie?
- Schreibe deine Überlegungen in die Tabelle: Auf der einen Seite steht alles, was du alleine machen kannst, auf der anderen alles, wozu du andere Menschen brauchst.
- Tausche dich mit deinen Freunden aus und diskutiert, ob ihr eure Bräuche auch woanders feiern würdet.
4. Die Parteien und die Vertriebenen
Es ist nicht leicht zu verstehen, welchen Einfluss die Vertriebenen auf die noch junge Bundesrepublik hatten, besonders auf die Parteien. Von den 50 Millionen Einwohnern in Westdeutschland 1950 waren knapp 8 Millionen vertrieben worden, das waren über 16 Prozent! Hier siehst du eine Auswahl an Wahlplakaten, die sich an Vertriebene richteten.
Darstellung
Die Parteien und die Vertriebenen
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Die Parteien und die Vertriebenen
Aufgrund ihrer hohen Zahl warben viele Parteien aktiv um die Vertriebenen: Flüchtlingsarbeitsgemeinschaften gab es in jeder Partei und über Flüchtlingswahlkreise wurde vor der Bundestagswahl 1949 diskutiert. Die Besatzungsmächte verboten außerdem den Vertriebenenverbänden die Gründung eigener Parteien auf Landes- oder Bundesebene ("Koalitionsverbot"); sie fürchteten, dass diese Rache für die Vertreibung fordern würden. Dieses Verbot hatte einen großen Effekt auf die Parteibildung und die politische Organisation der Flüchtlinge, die nun auf Partner für ihre Anliegen angewiesen waren.
Adrian Kinzig
Aufgabe
Welche Partei will was?
Zahlreiche Parteien warben um die Vertriebenen. Doch welche Partei bot was an?
- Beschreibe ein Wahlplakat. Begründe, weshalb du dieses Wahlplakat gewählt hast.
- Deute den Inhalt. Kann die Botschaft in einem Satz ausgedrückt werden?
- Nimm Stellung zu den Zielen der Partei.
Weitere Informationen zu den Parteien und ihrem Verhältnis zu den Vertriebenen findest du im Kasten unten.
5. Die Vertriebenen und die junge Bundesrepublik
Während der Besatzungszeit waren zahlreiche Gesetze und Regelungen erlassen worden. So wurden beispielsweise die Vertriebenen über ganz Deutschland verteilt, um nicht alle Menschen an einem Ort zu haben. Außerdem wurden „Zuzugsbestimmungen" erlassen, die die Personenfreizügigkeit stark einschränkten. Nach Gründung der Bundesrepublik wurden die Bestimmungen rasch aufgehoben. Hier siehst du den Antrag dazu im Bundestag:
Quelle
Auszug aus dem Parlamentsprotokoll: Aufhebung der Zuzugsbestimmungen
Quelle
Auszug aus dem Parlamentsprotokoll: Aufhebung der Zuzugsbestimmungen
Auszug aus dem Sitzungsprotokoll des Bundestages
1. Legislatur, 30. Sitzung, 25. Januar 1950
Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung über den Antrag der Abgeordneten Dr. Ott und Genossen betreffend Beseitigung der Zuzugsbestimmungen (Drucksachen Nr. 383 und 50).
Dr. Ott (Parteilos): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Los Millionen Heimatvertriebener, Fliegergeschädigter und Heimkehrer hat mich bewogen, diesen Antrag zu stellen.
Das Abkommen von Potsdam und Jalta war in seinen Folgen so verheerend, daß die unglückseligen Zuzugsbestimmungen die Härten dieses Abkommens noch vermehrten. Man muß bedenken, daß Orts- und Stadtgemeinschaften gesprengt, daß ganze Familien zerrissen wurden. Arbeitsfähige Männer wurden in das Innere der Länder verschleppt, Mütter wurden von ihren Söhnen und Töchtern getrennt, in die verschiedenen Zonen Deutschlands verschickt, und dort wurden sie ohne Unterschied des Berufs abgeladen, ohne nur irgendwie darauf Rücksicht zu nehmen, ob sie Akademiker oder landwirtschaftlicher Arbeiter waren; sie kamen an und wurden dort einfach seßhaft gemacht. Professoren bekamen keinen Arbeitsplatz, Lehrer bekamen keinen, landwirtschaftliche Arbeiter mußten sich in Städten niederlassen, suchten nach Beschäftigung; sie fanden keine. Nun ging die Suche los. Erst einmal wollten, wie es selbstverständliches Naturgefühl ist, die Väter, die Mütter wieder zu ihren Familienangehörigen, soweit sie überhaupt noch hier waren; Heimkehrer kamen heim, sie mußten sich irgendwo in irgendeine Stadt entlassen lassen und haben dort am Bestimmungsort erst erfahren, daß die Angehörigen da und dort sind; sie konnten nicht hin. Warum? Weil das die Zuzugsbestimmungen verhinderten! Menschen, die Arbeit, die Wohnung gefunden hatten, sie konnten nicht hin, weil das die Zuzugsbestimmungen verhinderten. Ja, es wollten sich ganze Betriebe, zum Beispiel in Bayern, in Städten niederlassen; sie bekamen keine Genehmigung, weil man fürchtete, es würden zuviel Menschen in diese Städte kommen. Die Zuzugsbestimmungen ließen es nicht zu, obwohl dort auch der einheimischen Bevölkerung dadurch Arbeitsmöglichkeiten gegeben worden wären. Kurz und gut: diese Zuzugsbestimmungen und dazu noch das sture Verhalten der ausführenden Organe haben das Unglück dieser Millionen von Menschen nur noch vermehrt.
Es wäre höchste Zeit, daß nach 5 Jahren endlich einmal diese unglückseligen Bestimmungen fallen würden. Ich vertrete die Ansicht, daß durchaus kein Wirrwarr entstehen, daß durchaus keine, sagen wir einmal, Überströmung von Städten erfolgen würde; denn das würde schon durch die Wohnungsämter verhindert werden. Wenn sich heute jemand irgendwo niederläßt, wo er Arbeit und Brot gefunden hat, wird er nicht irgendwoanders hinziehen, wo er keine Wohnung und keine Arbeitsmöglichkeit hat. Wenn aber jemand auf Arbeitsuche ist und irgendwo Wohnung und Arbeit findet, dann sollte man es ihm nicht durch sogenannte Zuzugsbestimmungen erschweren, daß er sich dort niederlassen kann. Nicht in einzelnen, sondern in sehr vielen Fällen sind Unternehmer zu mir gekommen und haben mich gebeten, ich möchte mich dafür einsetzen, daß sich die Arbeitsuchenden, die die Unternehmer so notwendig gebraucht hätten, insbesondere Facharbeiter, in ihrer Stadt niederlassen können. An den sturen Zuzugsbestimmungen war das gescheitert.
Man fragt zum Beispiel nach Landarbeitern. Ich habe selbst hier im Hause gehört, wie groß der Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften ist. Ich habe Flüchtlingen, Heimatvertriebenen usw. Posten in landwirtschaftlichen Betrieben verschafft; aber die Polizei ist gekommen und hat sie ihres Postens wieder verwiesen, weil die Zuzugsbestimmungen das nicht zulassen würden. Ich glaube, dieser Zustand ist auf die Dauer wirklich unhaltbar. Ich habe mich deshalb im Ausschuß mit der Auffassung meines Vorredners einverstanden erklärt, daß endlich, und zwar baldigst gesetzliche Bestimmungen kommen, die diesem unglückseligen Zustand ein Ende bereiten, damit jeder wieder frei dorthin ziehen kann, wo er Wohnung und Arbeit gefunden hat, und damit die Familienangehörigen wieder zusammenfinden können.
Dazu noch ein kurzes Wort. Ich kenne Fälle, daß Mütter zum Beispiel aus Bayern nach Württemberg kommen wollten. Sie können alleinstehend von ihrer kargen Rente nicht leben; sie würden aber eine Existenz haben, wenn sie zu ihren Söhnen oder Töchtern ziehen könnten, in deren Haushalt sie ihren Lebensabend verbringen würden. Sie konnten es nicht, weil diese überholten Zuzugsbestimmungen das verhinderten. Schon aus diesem Grunde, aus Gründen der Menschlichkeit, bitte ich das Hohe Haus, alles daran zu setzen, damit diese unvernünftigen — ich nehme da kein Wort zurück — und in der Auswirkung so unheilvollen Zuzugsbestimmungen endlich fallen.
Selbstverständlich müßten da neue Weisungen gegeben und Unterschiede zwischen den Personen, die als Heimatvertriebene, als Fliegergeschädigte, als Wohnungsvertriebene, Heimkehrer usw. bereits im Bundesgebiet wohnen, und Flüchtlingen, die aus der Ostzone kommen, gemacht werden. Ich weiß ganz genau, daß diese Menschen nicht auf einmal in Einzelwohnungen untergebracht werden können. Man soll diese Menschen also vorübergehend in Lagern unterbringen, bis sich eine andere Möglichkeit ergibt. Ferner müßten auch für die Volksdeutschen, die noch in den östlichen Ländern als Sklavenarbeiter bleiben müssen, Bestimmungen getroffen werden.
Ich bitte deshalb, mit meinem Antrag in der Weise, wie der Ausschuß entschieden hat, verfahren zu wollen, und ich bitte vor allem, daß sich das Ministerium der Ausgewiesenen wirklich baldigst dieser unglückseligen Menschen annehmen und diesen ohnehin mehr als hart gestraften Menschen ihr Los erleichtern möge, indem endlich wenigstens die Familienangehörigen zusammen finden und, wenn dies noch möglich wäre, vielleicht auch Dorfgemeinschaften und Stadtgemeinschaften wieder zusammenkommen könnten.
Dies war mein Antrag.
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Franz Ott
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Franz Ott
Politische Arbeit leisteten viele unterschiedliche Menschen, deren
Lebenslauf oft voller Brüche und Widersprüche war. Franz Ott war eine dieser Personen: Selbst vertrieben versuchte er im ersten Bundestag der Bundesrepublik die Heimatvertriebenen zu vertreten. Hier soll sein Lebenslauf exemplarisch vorgestellt werden.
Franz Ott wurde am 2. März 1910 in Ottenreuth (Otín) als Sohn eines Schmieds geboren. Das Dorf im späteren Sudetenland, auf halber Strecke zwischen Nürnberg und Prag gelegen, gehörte damals zu Österreich-Ungarn und kam 1919 an Tschechien. Ott ging auf ein Gymnasium und begann 1930 ein Studium der katholischen Theologie in Prag, arbeitete ab 1935 kurz als Kaplan, bevor er 1936/37 den Wehrdienst in der tschechischen Armee ableisten musste. Danach, er war wieder Kaplan, promovierte er 1937, bevor er vor politischen Unruhen in das Deutsche Reich floh.
Dort schloss er sich als Sanitäter dem Sudetendeutschen Freikorps an: Dieses war der NSDAP und der Sudetendeutschen Partei (SdP) verbunden und an der Destabilisierung und Annektierung des Sudetenlandes beteiligt. Nach der Annektierung wurde das Korps in die SA integriert. Die Rolle von Ott während der Annektierung ist unklar; bekannt ist, dass er 1938 nach Rothau zurückkehrte, zunächst wieder als Kaplan, später als Lehrer. Während der Herrschaft der NSDAP sollte der Einfluss der katholischen Kirche auf die Schulen reduziert werden und Ott, er war weiterhin Priester, verlor die Lehrerlaubnis. Daraufhin ging er nach Prag, wo er ab 1940 Deutsch, Geschichte und Philosophie studierte. Währenddessen arbeitete er bei der Kameradschaft "Prinz Eugen" des Nationalsozialistischen Studentenbundes. 1942 ging er als Sanitäter in den Krieg an die Ostfront und kam nach der Niederlage Deutschlands in ein Lager in Tschechien, bevor er nach Bayern ausgewiesen wurde.
In Regensburg versuchte er nach 1945 wieder als Priester zu arbeiten, wurde jedoch als Apostat (Abtrünniger vom Glauben) 1947 entlassen. Er zog weiter und gelangte 1947 schließlich nach Esslingen, wo viele Sudetendeutsche lebten. Er arbeitete als Vikar in der katholischen Gemeinde und engagierte sich in der Vertriebenengruppe „Notgemeinschaft Baden-Württemberg". Diese versuchte 1949 als politische Partei anerkannt zu werden, bekam jedoch keine Lizenz; alle Kandidaten mussten deshalb in den Wahlkreisen einzeln antreten. Ott lies sich aufstellen, was zu einer erneuten Suspendierung durch die katholische Kirche führte: Der Bischof hatte politische Arbeit nur in einer lizenzierten Partei erlaubt. Bei der Wahl konnte Ott sich dennoch auf die Unterstützung der Katholiken in Esslingen verlassen und gewann als nur einer von drei unabhängigen Kandidaten in Deutschland einen Wahlkreis.
Im Bundestag war Ott damit einer von vielen fraktionslosen Abgeordneten: Wie andere Politiker, die den Vertriebenenverbänden nahestanden, schloss er sich der Fraktion des WAV an und wechselte, wie viele, in die Fraktion der neu gegründeten BHE/DG – die er schon 1952 wieder verließ, um Gast bei der Fraktion der Deutschen Partei (DP) zu werden. Trotz dieser Brüche blieb eine Konstante, nämlich seine Bemühung um die Vertriebenen: Er setzte sich für den sozialen Wohnungsbau ein und schrieb den Entwurf für die Aufhebung der Zuzugsbestimmungen, hielt aber auch an den verlorenen Gebieten fest, was sich in seinen Bemühungen um die Anerkennung des gesamten Deutschlandliedes als Nationalhymne zeigt.
1952 endete seine politische Karriere in einem Skandal: Er hatte telefonisch Frauen belästigt und war von der Polizei gefasst worden. Dies führte zu seinem Ausschluss aus der DP-Fraktion. Zur Bundestagswahl 1953 trat er nicht wieder an, sondern bemühte sich wieder um eine Stelle innerhalb der katholischen Kirche. Diese fand er in Aschaffenburg, wo er den Rest seines Lebens als Geistlicher und Lehrer für Religion wirkte. Zeitlebens setzte er sich weiter für soziale Belange ein: 1963 übernahm er den Vorsitz des Kolpingwerkes Aschaffenburg, einem katholischen Sozialverband. 1989 erlangte er schließlich die päpstliche Ehrenwürde eines Monsignore. Franz Ott starb am 13. August 1998 in Würzburg.
Aufgabe
Vor welchen Herausforderungen stand die junge Bundesrepublik?
Anders als 1950 haben wir heute alle ein Handy, mit dem wir unsere Meinung teilen können. Doch was hättest Du im Jahr 1950 geschrieben? Versuche dich einmal in die Menschen hineinzuversetzen!
- Entwirf einen Post für ein soziales Medium deiner Wahl (TikTok, Instagram etc.), als ob heute das Jahr 1950 wäre. Nutze dafür auch die Quelle 15.
- Erläutere, was die Vorteile, aber auch die Nachteile bei dem von dir gewählten Medium sind. Lässt sich deine Botschaft mit Hashtags versehen?
- Zeige einem Partner oder einer Gruppe deinen Post und sieh dir andere an. Vergleicht Gemeinsamkeiten und Unterschiede.